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Hallo Sommer

Heute am astronomischen Sommeranfang findet die Sommersonnenwende statt. In Schweden feiert man das Mittsommerfest „Midsommar“ und genießt die Nächte, in denen es kaum dunkel wird.

Die Sommersonnenwende ist jene Zeit, wo auf der Nordhalbkugel die Sonne am Mittag den höchsten Punkt erreicht. Das lateinische Wort lautet Solstitium und besteht aus „sol“ für Sonne und „sistere“ für stillstehen. So symbolisiert die Sonnenwende bei genauerer Betrachtung einen Stillstand: Die Welt steht für einen Moment still….

Und was ist mit uns: können wir mit der Natur gehen und auch einen Moment innehalten – eine kleine Pause vom Trubel des Alltags einlegen?

Ich möchte Sie einladen, heute ein Zeitfenster einzurichten, für Stille und Besinnung.

Schenken Sie sich doch einen Augenblick, wo – wie in einem trüben Wasserglas, in dem alles aufgewirbelt ist – langsam Ruhe einkehrt und sich das Verwirbelte setzen kann. Das ist der Moment, in dem wir wieder klar sehen können und der Atem tief fließen kann.

In dieser Klarheit können Sie sich z.B. folgende Fragen stellen:

  • Welche Denk-, Fühl- und Verhaltensmuster sind mir nicht länger von Nutzen?
  • Was ist gibt mir Sinn im Leben?
  • Worauf möchte ich meine Intention richten?

Dann säen Sie das neue Samenkorn, damit es in der Sommersonne gut gedeihen kann. Und nicht vergessen: es braucht ab und an auch Wasser 😉

Herzliche Grüße und eine fruchtbare Sommerzeit

Ariane Wahl

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Spielräume

Kennen Sie das Gefühl, irgendwie festzustecken und fragen Sie sich, wie Sie Ihre Spielräume – innere oder äußere, private oder berufliche – vergrößern können? Wünschen Sie sich frischen Wind in den Segeln, der Bewegung in das bringt, das Ihnen am Herzen liegt?

Wenn wir in die Welt blicken, stellen wir fest, dass Gewohntes nicht mehr funktioniert. Wir kommen überall an unsere Grenzen und suchen nach einer stimmigen Veränderung, die uns wirklich weiterbringt, die uns und die Situation einen Schritt voran bewegt.

Es geht nicht darum, neuen Wein durch alte Schläuche zu pumpen, sondern wir brauchen neue Schläuche oder vielleicht ist sogar die Zeit der Schläuche zu Ende.

Wie können wir lernen über den Tellerrand zu schauen und unsere gewohnten Denk-, Fühl- und Verhaltensmuster zu hinterfragen?

Gemeinsam mit meinem Kollegen Andreas Hunkeler, habe ich einen Workshop entwickelt, der Menschen dabei unterstützt, enge Gedankenpfade und Möglichkeitsräume spielerisch zu erweitern.

Was unseren Ansatz von anderen unterscheidet ist, dass wir dort ansetzen, wo die Lebendigkeit beginnt: bei unserer eigenen Kreativität, denn aus ihr können wir schöpfen. Zusätzlich bringen wir unsere Schöpferkraft noch in einen fruchtbaren Austausch mit anderen Schöpferkräften, wodurch sich etwas wirklich Neues entfalten kann.

Haben Sie Lust, sich – gemeinsam mit anderen – auf neue und stimmige Wege zu begeben? Dann freuen wir uns über Ihre Anmeldung!

Der Workshop findet am 25. und 26.11.23 in Schriesheim statt.

Weitere Infos finden Sie hier: Infos zum Seminar Spielräume

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Was können wir schon mit Gewissheit sagen?

Wir baden in einem Meer an Ungewissheit – Krisen schütteln unsere Welt und ziehen uns den sicher geglaubten Boden unter den Füßen weg. Wir erfahren zunehmend, dass unsere etablierten Systeme keine verlässlichen Antworten mehr liefern können. Und gerade wenn wir das Gefühl haben, dass ein Lichtblick am Horizont auftaucht, kommt schon die nächste Welle angerollt.

Wie lange wird die Krisenzeit noch andauern und was wird noch alles auf uns zukommen? Wir wissen es nicht!

Wir können unsere Zukunft nicht voraussagen und trotzdem suchen wir im Moment nach Halt und Sicherheit. Wie kann es uns gelingen, ins Vertrauen zu gehen und auf den Wellen des Lebens zu reiten, anstatt gegen das Ertrinken zu kämpfen? Ich habe den Eindruck, dass viele Menschen in eine Art Schockstarre gefallen sind und ohnmächtig und resigniert auf das Weltgeschehen blicken. So kam z.B. ein junger Student zu mir in die Beratung mit dem Anliegen, dass er sich nicht aufraffen kann, für Klausuren zu lernen, obwohl er interessiert ein klares berufliches Ziel verfolgt. Im Laufe des Gesprächs brachte er folgende Gedanken zum Ausdruck: „mein Weltbild kommt an Grenzen! Bisher war ich immer optimistisch und hatte den Glaubenssatz: ich schaffe es, wenn ich will! Ich dachte, wir sind auf dem Weg in eine bessere Welt, jetzt gibt es einen Krieg in Europa. Die politische Kommunikation empfinde ich nicht als sachlich, sondern als manipulativ und angstmachend. Der Amoklauf in Heidelberg hat in meinen gewaltfreien Raum eingegriffen und mich sehr betroffen gemacht. Über allem steht dann noch die Klimakrise, für die ich auf Vieles verzichte. Ich merke, dass ich als einzelner Mensch zu wenig Impact habe. Es reicht nicht, wenn ich mich zusammenreiße, wir müssen alle an einem Strang ziehen, damit wir zu einer Lösung kommen.“

Dieser Weltschmerz steckt uns allen irgendwie in den Knochen und raubt uns Lebensfreude und Energie.

Wir befinden uns in einer Art Übergangszeit und spüren, dass uns Altbekanntes verloren geht und Verlust geht immer auch mit Angst einher. In einer Zeit, in der nichts gewiss ist und die meisten Vorhersagen schon nach kürzester Zeit überholt sind, können auch Zwänge und rigide Strukturen aufbrechen. Wenn nichts gewiss ist, ist alles möglich: die Dinge können sich anders ordnen und neu zusammenfinden. Wenn uns dieser Perspektivwechsel gelingt, können Angst und Neugier Hand in Hand gehen und wir können das lähmende Gefühl der Überforderung in ein Gefühl der gestaltenden Herausforderung verwandeln und vielleicht sogar eine Faszination für das unbekannte Neue entdecken.

Die Krisen drängen jede*n Einzelne*n von uns dazu, das eigene Leben zu überdenken. Die Momente, in denen wir uns ohnmächtig fühlen und mit der eigenen Endlichkeit konfrontiert werden, stoppen unser Rennen im Hamsterrad. Wir kommen in Berührung mit den existenziellen Fragen des Lebens, seinem Wert, seiner Fragilität, der Frage nach dem Sinn. Anstatt die offenen Fragen dieses vernebelten Zwischenraums zu überspringen (wir wollen ja unangenehme Zustände so schnell wie möglich hinter uns lassen) könnten wir uns doch auch darauf einlassen und seinen Wert und seine Optionen erforschen.

Jede*r Einzelne von uns ist wichtig, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen

Jede*r hat einen Einfluss – wie ein Wassertropfen, der seine Kreise zieht. Je besser wir uns auf uns selbst und unsere inneren Kräfte einlassen, desto sicherer und klarer können wir der Ungewissheit begegnen und auf unsere Weise in unserem Wirkungskreis einen Unterschied machen.

Ich lade Sie ein, einfach einmal still zu werden in dieser lauten Welt und sich mit sich selbst zu verbinden

Denn diese Verbindung ist uns sicher. Wecken Sie in dieser Stille Ihre eigenen Sinne: welche Geräusche höre ich? Welche Körpergefühle kann ich wahrnehmen? Wonach riecht es? Wie fließt mein Atem? Welche Gedanken wollen sich formen? Tauchen innere Bilder auf? Wohin zieht es mich?

Manchmal finden wir dadurch Antworten oder Ideen, mit denen wir gar nicht gerechnet haben.

Gerne möchte ich auf folgendes Kursangebot hinweisen:

Rückkehr ins Leben – Fülle erfahren trotz Trauma

In belastenden oder bedrohlichen Situationen läuft automatisch ein Notprogramm in unserem Körper ab: Kampf, Flucht, Erstarrung oder Kollabieren. Erst wenn die dabei mobilisierte immense Energie entladen wurde, ist für den Körper die Gefahr vorbei. Bleibt die Energie im Körper gebunden, bleiben wir weiterhin in Alarmbereitschaft. Das wirkt sich gravierend auf unsere Beziehungsfähigkeit, Lebensfreude und unser Konzentrationsvermögen aus.

Im geschützten Raum der Kleingruppe werden wir an vier Abenden mit körperorientierten Ansätze wie Somatic Experiencing® oder Focusing und mit den Erkenntissen aus der Polyvagaltheorie arbeiten, um die Selbstregulation im Nervensystem (wieder-)herzustellen und die gebundene Energie zu befreien. Der Kurs ist nicht für Menschen geeignet, die sich in einer akuten psychischen Krise befinden.

Termine: 24. Mai, 14. Juni, 28. Juni, 12. Juli 2022 von 19 – 21 Uhr.

Kosten: 140 €

Sprechen Sie mich bei Interesse gerne an.

Herzliche Frühlingsgrüße

Ariane Wahl

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Erfolgsfaktor Persönlichkeit

Nicht erst seit Corona haben viele Menschen das Gefühl, dass sich die Welt schneller dreht und Komplexität und Unvorhersehbarkeit stetig zunehmen.
Das Einzige, was wir selbst in der Hand haben, ist unsere Persönlichkeit: wir können sie erkunden und weiterentwickeln und damit der steigenden Ungewissheit etwas entgegensetzen. Wenn wir wissen, wer wir sind, was uns ausmacht und welchen Beitrag wir in der Welt leisten möchten, stärken wir unser inneres Urvertrauen und können der Unsicherheit um uns herum die Stirn bieten.

Der Autor Ilja Grzeskowitz (2018) geht in seinem Buch „Radikal Menschlich“ noch einen Schritt weiter. Er vertritt die These, dass gerade in Zeiten zunehmender Digitalisierung fast aller Lebensbereiche, die Rückbesinnung auf persönliche und berufliche Beziehungen und damit auf den einzelnen Menschen mit seinen Stärken und Schwächen der wichtigste Erfolgsfaktor der Zukunft sein wird.

Dazu fällt mir Martin Bubers Zitat „Der Mensch wird am Du zum Ich“ ein, das er bereits 1923 in seinem Werk „Du und Ich“ formuliert hat. Gemeint ist damit, dass der Mensch seine Ich–Identität als Resultat sozialer Erfahrungen mit seiner Umwelt, dem „Du“, bildet. Erst das Aufeinandertreffen mit einem „Du“ ermöglicht Erfahrungen der eigenen Sichtweisen und Selbstdefinitionen und fördert die Identitätsentwicklung.
Und da stellt sich doch gleich die Frage, wie das in Zeiten von Home-Office und zunehmender Vereinzelung gelingen kann….

In meiner täglichen Arbeit fällt mir dieser Trend mehr und mehr auf, da sich immer mehr Menschen über den Sinn ihres Tuns, ihre Werte und ihre inneren Motive Gedanken machen. Eine Tätigkeit muss heute mehr bieten als nur die Garantie, die monatlichen Kosten zu bestreiten und den Urlaub zu finanzieren.

Barack Obama hat es einmal so ausgedrückt: „Veränderung geschieht nicht, indem wir auf andere Menschen oder andere Zeiten warten. Wir sind diejenigen, auf die wir gewartet haben. Wir sind die Veränderung, nach der wir suchen.“

Die Veränderung beginnt bei uns und vielleicht möchten Sie sich einmal mit folgenden Fragen auseinandersetzen:
-Bewusstheit: Bin ich mir der unterschiedlichen Facetten meiner Persönlichkeit bewusst?
-Motivation: Ist mir klar, was mich antreibt in meinem Leben?
-Ziel: Weiß ich eigentlich was ich will?
-Handlungskompetenz: Ist mir klar, wie ich meinem Ziel näherkommen kann?

Ich wünsche mir, dass Sie die Reflexion dieser Fragen – alleine oder gerne auch zu zweit – einen Schritt weiterbringen mag.

Gerne möchte ich Sie noch auf die Veranstaltungsreihe „OUT OF THE BOX“ der VHS-Frankfurt hinweisen, bei der ich am 18. November einen Abend gestalten werde: https://vhs.frankfurt.de/de/portal#/search/result?search=out%20of%20the%20box

Herbstlich bunte Grüße und bleiben Sie gesund
Ihre
Ariane Wahl

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Wenn ich einen Wunsch frei hätte….

Wenn ich als Coach nach all den Jahren, in denen ich im arbeitsweltlichen Kontext unterwegs bin, einen Wunsch frei hätte, dann würde ich mir eine entwicklungs- und menschenorientiertere Haltung in Organisationen wünschen.

Frederic Laloux, ein Pionier der modernen Organisationsentwicklung, hat sich in seinem Buch „Reinventing Organizations – ein Leitfaden zur Gestaltung sinnstiftender Formen der Zusammenarbeit“ damit beschäftigt, eine Form der Führung aufzuzeigen, in der Mitarbeiter*innen erfolgreich ihre Potenziale zum Wohle der Organisation entfalten und einsetzen können. Er vergleicht Organisationen mit der Natur und beschreibt sie als „evolutionär“, weil sich dort „der selbstorganisierende Drang, der jeder Zelle und jedem Organismus innewohnt, zeigt. Dabei braucht es keine zentrale Autorität, die Befehle gibt und die Entscheidungen trifft“ (Laloux 2015, S. 54). Entsprechend dieser Natur-Metapher sieht er auch Organisationen als Lebewesen, in denen der Mensch als lebendiges Element danach strebt, seine Fähigkeiten zu entfalten und seinem Umfeld zur Verfügung zu stellen. Auch wenn dieser Gedanke auf den ersten Blick neu erscheint, entspringt diese Grundhaltung dem Kerngedanken der humanistischen Psychologie, die die Grundlage zahlreicher pädagogischer und beraterischer Konzepte bildet. Insbesondere die von Carl Rogers in den 40er Jahren begründete Personzentrierte Psychotherapie scheint den von Laloux definierten organisationalen Grundbedingungen in vielen Punkten zu entsprechen. Bereits 1981 hat Rogers folgende Aussage getroffen: „Das Paradigma der westlichen Gesellschaft lautet, daß der Mensch im Grunde gefährlich ist; deshalb müsse er belehrt, geführt und kontrolliert werden. Doch unsere Erfahrung hat gezeigt, daß ein anderes Paradigma für den einzelnen als auch für die Gesellschaft weitaus effektiver und konstruktiver ist. Diese besagt, daß die Menschen, sofern ein geeignetes Klima vorhanden ist, vertrauenswürdig, schöpferisch eigenmotiviert, tatkräftig und konstruktiv sind“ (Rogers 1981, S. 103f). Um eine neue und am Menschen und seiner Entfaltung orientierte Umgebung zu schaffen, bedarf es nicht nur Führungskräfte, die diese Haltung vorleben und im Arbeitsalltag umsetzen, sondern auch Mitarbeitende, die einen entsprechenden kollegialen Umgang pflegen. Damit dies möglich wird, muss zuerst ein Klima des Vertrauens und der Sicherheit geschaffen werden – gerade in Zeiten von Corona ist diese Grundbedingung von besonderer Bedeutung.