Ich bin Teil einer Peergroup, die sich regelmäßig trifft, um eigene Themen zu bearbeiten. Beim letzten Treffen hat mir eine Kollegin ihr „Motto“ für 2025 mitgeteilt: sie nannte es „ich sage ja!“
Damit bin ich in Resonanz gegangen. Ich würde sagen, wir leben eher in einem gesellschaftlichen Kontext, in dem viele Menschen zweifeln, hadern, kritisieren und im „Nein-Modus“ unterwegs sind. Manchen Menschen scheint dieser Modus förmlich in Fleisch und Blut übergegangen zu sein. Sie strahlen das „Nein“ mit jeder Zelle ihres Körpers aus und wundern sich gleichzeitig, warum das Leben so schwer und die Menschen so abweisend sind. Tatsächlich sind sie oft nicht in der Lage, sich selbst bzw. ihre Haltung dem Leben gegenüber als Wurzel allen Übels zu begreifen – sie fühlen sich als Opfer.
Auf diese Weise wird das Leben ertragen und nicht gelebt.
Lebendigkeit heißt,
– sich für das Leben zu entscheiden – mit allem, was es uns vor die Füße legt,
– sich selbst und andere zu respektieren,
– Energie einzusetzen, damit man nicht stecken bleibt,
– bereit zu sein, alles zu geben und alles zu verlieren, wohl wissend, dass man das Wesentliche nie verlieren kann,
– jederzeit die Verantwortung für sein Denken, Handeln und Fühlen zu übernehmen.
Ich will nicht sagen, dass es immer leicht ist, aber es wäre doch ein erstrebenswertes Ziel, sich dem Ja-Modus ein Stückchen anzunähern. Jedes Mal, wenn wir schwierige Momente in unserem Leben annehmen und meistern, wächst unser Vertrauen und wir spüren, dass unser Lebensglück nicht davon abhängig ist, dass die Dinge an der Oberfläche perfekt sind.
Vielleicht bedarf es neben der Winterzeitumstellung, bei der wir bald wieder eine Stunde „gewinnen“, auch einer neuen und gewinnbringenden „Lebens-Ein-Stellung“.
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